Ich freue mich sehr, dass ich in den kommenden zwei Jahren Teil einer engagierten Arbeitsgruppe des European Forum for Restorative Justice sein werde, die sich mit der Förderung und Weiterentwicklung der sog. opferorientierten Justiz in Europa beschäftigt. Diese Aufgabe ist für mich eine wertvolle Gelegenheit, meine Erfahrungen einzubringen und gemeinsam mit anderen Expertinnen und Experten aus Europa neue Impulse zu setzen.
Seit acht Jahren unterstütze ich Teams in Gefängnissen bei der Durchführung von RJ-Kreisdialogen unter Einbeziehung der lokalen Gemeinschaft, des sozialen Netzwerks und der von Kriminalität Betroffenen. Für mich sind Gefängnisse nicht nur Orte des Strafvollzugs, sondern auch Räume, in denen Menschlichkeit, Beziehungen und Begegnungen gestärkt werden müssen. Daher ist es mir ein besonderes Anliegen, Brücken zu bauen und neue Ansätze in der Justiz zu fördern – nun auch auf europäischer Ebene. Während meiner zweijährigen Amtszeit werde ich mich intensiv mit der Koordinierung und wissenschaftlichen Begleitung von Projekten in Gefängnissen in ganz Europa befassen. Mein Ziel ist es, Justizministerien und Strafvollzugsanstalten für die Bedeutung der opferorientierten Justiz zu sensibilisieren und zur Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen beizutragen. Ein erster wichtiger Schritt wird es sein, bestehende RJ-Projekte in den Mitgliedsländern zu identifizieren, zu analysieren und Synergien zu schaffen.
Über die Entwicklungen in der Arbeitsgruppe werde ich euch regelmäßig hier auf dem Blog informieren. Ich bin gespannt auf eure Anregungen, Meinungen und den Austausch mit euch – lasst uns gemeinsam daran arbeiten, die opferorientierte Justiz weiter voranzubringen!
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