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projektleitung • fortbildung • beratung

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In der Gruppe RI.RE., die sich aus verurteilten Menschen zusammensetzt, die ihre Strafe außerhalb der Justizvollzugsanstalt verbüßen, konnte ich online von meiner RJ-Arbeit im Gefängnis erzählen.

Das Zentrum für restorative justice ist eine öffentliche Einrichtung und zwar ist es Teil der Autonomen Region Trentino-Südtirol. Das Zentrum bietet verschiedene restorative justice – Programme an.  https://www.region.tnst.it/Dienstleistungen/Wiedergutmachungsjustiz
Das Zentrum für restorative justice ist eine öffentliche Einrichtung und zwar ist es Teil der Autonomen Region Trentino-Südtirol. Das Zentrum bietet verschiedene restorative justice – Programme an. https://www.region.tnst.it/Dienstleistungen/Wiedergutmachungsjustiz

Seit der Justizreform 2022 ist Restorative Justice in Italien in jeder Phase des Strafverfahrens und auch nach dessen Abschluss zulässig. Im Bereich des offenen Strafvollzugs wird seit 2021 die Gruppe RI.RE. - Riparare Relazioni (Beziehungen wiederherstellen), an der Verurteilte teilnehmen, die ihre Strafe außerhalb der Justizvollzugsanstalt verbüßen, angeleitet. Die Gruppe trifft sich einmal wöchentlich online und zwischendurch auch persönlich, um sich gemeinsam mit den Themen Restorative Justice und Täter-Opfer-Ausgleich auseinanderzusetzen. Die Teilnehmer:innen hören Berichte von Gästen (vor allem Betroffene von Straftaten, Täter:innen, Richter:innen, Sozialarbeiter:innen, Anwält:innen etc.), lesen gemeinsam Texte, schauen Filme, machen verschiedene Übungen, arbeiten in Kleingruppen, schreiben autobiographische Texte etc. Innerhalb der Gruppe gelten die Prinzipien der Restorative Justice: Die Teilnahme ist freiwillig und die Treffen sind vertraulich. Die Gruppe gilt als „sicherer Raum“, in dem die Teilnehmer:innen ihre Sicht und ihr Erleben der Straftat und deren Konsequenzen darstellen können. Ziele der Treffen sind das Zuhören, der Perspektivwechsel, Empathie, die Auseinandersetzung mit der eigenen Straftat und dem Geschehenen, das Nachdenken über Wiedergutmachung.


Antonella Valer, die ich während meiner Fortbildung in Belgien zu Restorative Justice im Gefängnis des European Forum for Restorative Justice kennengelernt hatte, lud mich ein, in der Gruppe RI.RE. über meine Arbeit im Gefängnis auf der Grundlage meines Konzepts "Betroffenenorientiertes Arbeiten im Strafvollzug (BoAS)" zu berichten. Unsere Kollegin Katja Holzner übersetzte wunderbar vom Deutschen ins Italienische und umgekehrt. Die Fragen, Erzählungen und Rückmeldungen (Leidenschaft, Zufriedenheit, Dankbarkeit, Zusammenarbeit, Begegnung, Menschlichkeit, Leichtigkeit) der Teilnehmenden zu meinem Bericht haben mich sehr berührt.


Ich bin dankbar, dass ich an dem Abend ein Teil der Gruppe sein durfte!


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